Informationsblatt 

Aufklärung unerwünschter Reaktionen bei Nachbehandlung, Entfernung , mögliche unerwünschter Reaktionen BEI und NACH Vornahme der Tätowierung.

Quelle:  Aufklaerung-und-Einwilligung_1.pdf (wko.at) 

✺ Das Anbringen von Tätowierungen auf der Haut stellt einen schmerzlichen, nicht unerheblichen Eingriff in die körperliche Integrität eines Menschen dar und kann als Körperverletzung gemäß §§ 1325 ABGB und 83 StGB gewertet werden, falls keine Rechtskräftige Einwilligungserklärung vorliegt. 

✺ Ich nehme zur Kenntnis das auch bei Anwendung aller größter Sorgfalt und fehlerfreier Durchführung der Tätowierung medizinische Risiken wie Reizung und Entzündung der Haut sowie Narbenbildung im Umfeld des Tattoos und dessen Gewebes und allergische Reaktionen nicht sicher zu vermeiden sind. Solche medizinischen Risiken können dazu führen, dass betroffene Körperstellen ärztlich und sogar chirurgisch versorgt werden müssen.

 ✺ Der Tätowierer verwendet ausschließlich STERILE Einwegmateralien / sterilisierbare Arbeitsgeräte, sowie Tätowierfarben, die in Europa zugelassen sind und in einem CTL (Chemisch-Technischen-Labor) getestet wurden.
Ein Restrisiko einer allergischen Reaktion kann nie zur Gänze ausgeschlossen werden. 

✺ Durch den Vorgang des Tätowierens wird Farbe bleibend unter die Haut eingebracht. Überschüssige Farbe wird durch das Lymphsystem abtransportiert und lagert sich in Lymphknoten und anderen Organen ab. Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft und Medizin können negative gesundheitliche Folgen solcher Ablagerungen nicht ausgeschlossen werden. Insbesondere wenn bunte und speziell rote Farbe zum Tätowieren eingesetzt wird, kann es häufiger zu allergischen Reaktionen und Entzündungen kommen, als beim Einsatz von schwarzer Farbe.

Während oder nach dem Tätowieren können Komplikationen auftreten, wie zum Beispiel Rötungen, Schwellungen, Entzündungen, allergische entzündliche Reaktionen, Blutungen. Diese medizinischen Risiken, vor allem Reizung und Entzündung der Haut sowie Narbenbildung im Umfeld des Tattoos und dessen Gewebe und allfälligen körperliche Reaktionen (wie zum Beispiel Allergien) auf die Tätowierung bzw. die verwendeten Farben und Materialien sind im Vorhinein nicht abschließend abschätzbar.
Bei einer Unsicherheit betreffend die medizinischen Risiken wird darüber hinaus der Besuch eines Hautarztes angeraten.

Beim Überstechen (Cover Up) einer alten Tätowierung kann es zu einer allergisch/toxischen Reaktion der Haut aufgrund der bei der alten Tätowierung verwendeten unbekannten Farbe bzw. deren Konsistenz kommen. 

Bei einer Magnetresonanzuntersuchung (MRT) könnte es zu Problemen an der tätowierten Körperstelle kommen. Wissenschaftlich wurde bewiesen, dass bei Verwendung von hochwertigen, in Europa zugelassenen Farbmitteln, keine Probleme entstehen. Beim Einsatz von nicht in Europa zugelassenen Farbmittel, die möglicherweise Schwermetall-lastig sind, oder einer nicht fachgerechten Durchführung des MRT kann es zu Rötungen, Erwärmung bis hin zu leichten Verbrennungen kommen. 


Tattoo am Rücken / Wirbelsäule: Die medizinische Behandlung eines sogenannten Kreuzstiches kann nicht mehr an der tätowierten Stelle durchgeführt werden. Ein Kreuzstich ist eine Rückenmarksnahe Anästhesie (Einführung einer Nadel in oder nahe an den Rückenmarkskanal zur Einbringung eines Vereisungsmittels). Es stehen mir somit nach der Tätowierung nur mehr andere anästhetische Behandlungen, wie etwa Vollnarkose, insbesondere für die Vornahme von operativen Eingriffen zur Verfügung.

Zu Hohe UV und Sonneneinstrahlung kann eine photochemische Reaktion auch mit zeitlicher Verzögerung nach Jahren auslösen. Bei Photoaktivität kommt es durch die Aktivität eines Stoffes zur leichter Erhebung der tätowierten Bereiches und zu leichtem Brennen, ähnlich den Folgen eines Sonnenbrandes und klingt in der Regel nach Kühlung der Haut wieder ab. Bei einer Photodegradation kann es bei zu intensiver UV - Sonnenbestrahlung unter Umständen zu einer Beschädigung des Tattoos kommen und die entstandenen Fragmente können allergische Reaktionen verursachen. Deshalb wird auf die Wichtigkeit von Sonnenschutz hingewiesen.
 
Allfällige Auswirkungen durch das Tattoo auf den ausgeübten Beruf bespreche ich mit dem/der Tätowierer/in und nehme ich zur Kenntnis.